Astroblog

Das ist unser Astroblog




Astrofotografische Ergebnisse mit der ASI 1600 mono cooled:

23. Oktober 2017 von Wolfi


NGC 891 mit ASI1600MMC & TS 16" f/8 RC

Bildautor: Michael Pagitz (AMOS Observatory)
Teleskop: TS 16" f/8 Ritchey Chretien Astrograph
Kamera: ASI1600MM-Cool - Gain 200
Belichtung: 20 x 120 sek / Binning 2x





Link zur mehr Infos über die ASI 1600 Cooled Kameras im Onlineshop von TS

Kundenkommentar:
Wir haben gestern alles installiert und zum Laufen gebracht und ganz ehrlich, ich habe noch NIE eine so gute quick and dirty Aufnahme gemacht. Wir haben einfach nur aus Spaß quer Feld geknipst und NGC 891 dann 10x2 Minuten gemacht. Die Aufnahme ist unguided, keine Darks, keines Flats, kein Bias, nur gestackt und ganz leicht den Kontrast angepasst, sonst nichts.

Die ASI1600MMC funktioniert wie eine DSLR, reinstecken, abdrücken, fertig.




ASI 1600 gekühlt - eine Liebeserklärung
Ich habe leider nur relativ wenig Zeit für Astrofotografie und habe auch nicht mehr so die Lust, unter der Woche die Nacht durchzuarbeiten.

Deshalb war Astrofotografie bei mir leider im "Pausenmodus" - bis, ja bis ich das erste Mal mit der ZWO ASI 1600 gekühlt gearbeitet habe. Es macht mir einfach Spaß mit dieser Kamera.

Gerade gestern habe ich mit meinem 12" TS RC (Öffnungsverhältnis f/5,4) eine Aufnahme von NGC7331 gemacht. Statt wie früher etwa 300 Sekunden pro Integration zu machen und bis 2h in der Früh dabei zu hängen, habe ich mit der ASI 1600 (Gain 300) nur 40 Sekunden pro Integration belichtet. Um 10h war ich fertig und habe eine schöne Aufnahme gemacht - alles im Kasten - sogar die Farbinformation. Nun freue ich mich auf das Ausarbeiten ... so macht Astrofotografie einfach Spaß ...

Wolfi Ransburg - München, 12.10.2017

Deep-Sky-Fotografie mit gekühlten ASI-Kameras mit hoher Auflösung - ohne Nachführkontrolle - Prinzip "Lucky Imaging"

Die gekühlten Kameras von ZWO bieten neue und extrem spannende Möglichkeiten im Bereich der Deepskyfotografie. Endlich hochauflösende, glatte Deepskyaufnahmen ohne großen Aufwand!

Bei klassischen CCDs findet immer noch ein Wettrennen um die längsten Einzelbelichtungszeiten statt (manche kennen das auch noch von Aufnahmen auf Film). Lange Belichtungszeiten pro Einzelbild stellen aber diverse Anforderungen und bringen einige Probleme mit sich:
Perfekte Nachführung / Autoguiding
Ruhige Luft für feine Details
Außerdem können Flugzeug- oder Satellitenspuren in lang belichteten Einzelbildern sehr ärgerlich sein.


Mit den neuen CMOS-Sensoren, die in den gekühlten ASI-Kameras von ZWO verbaut sind, kann man allerdings völlig neue Wege gehen. Es zählt nicht mehr, wie lange man damit belichtet, sondern wie oft!

Zwei der ganz großen Vorteile dieser neuen Kameras sind das extrem geringe Ausleserauschen trotz der hohen Bildfrequenzen und die enorme Empfindlichkeit der Sensoren. In Kombination sind diese Vorteile der Schlüssel zu beeindruckenden, hochaufgelösten Aufnahmen. Das Signal-Rausch-Verhältnis ist exzellent. Je mehr Einzelbilder aufgenommen werden, desto rauschfreier und tiefer wird das Summenbild.
Im Grunde ähnlich, wie es bei Planetenaufnahmen praktiziert wird. Hunderte oder auch tausende Einzelbilder werden gestacked.

Begrenzend wirkt primär nur die Kapazität der Festplatte. Folgendes sollte bedacht werden: Während eine herkömmliche 16-Megapixel-CCD-Kamera bis zu 15 Sekunden benötigt, um ein einziges Bild auf den PC zu übertragen, kann eine CMOS-Kamera wie die ASI1600 bis zu 23 Bilder pro Sekunde übertragen (natürlich abhängig von der Belichtungszeit). Bei 5 Sekunden Einzelbelichtungszeit würde die CCD nur knapp 3 Bilder pro Minute schaffen, eine ASI1600 rund 12 Bilder! Wir können also in gleicher Zeit 300 % mehr Aufnahmen machen.

Es gibt mehrere kostenlose Programme für Aufnahme und Bearbeitung (Stacking), die uns hierbei helfen, beispielsweise Firecapture. Viele kennen diese Software schon von der Planetenfotografie. Firecapture kann aber auch für Deepskyaufnahmen verwendet werden. Es kann die Kühlung der Kameras ansteuern, ein Dunkelbild wie auch ein Flatfield erzeugen und automatisch abziehen, im FITS-Format speichern, und sogar Autoguiding. Letzteres brauchen wir aber für diese Art der Deepskyfotografie nur, wenn die Montierung gar nicht sauber aufgestellt ist oder andere extreme Nachführfehler vorhersehbar sind.

Ansonsten heißt es für uns jetzt nur: Belichtungszeit auf einen Wert zwischen 1 und 15 Sekunden einstellen. Gain nicht zu hoch aber auch nicht übervorsichtig niedrig ansiedeln (zwischen 300 und 350 etwa), und mindestens 200 Einzelbilder machen.

Hier ein konkretes Beispiel (Abb.1):

Wir nehmen eine ZWO ASI1600MMC, ein 300/1500-Newtonteleskop plus Komakorrektor auf einer EQ6. Ein schnelle(re)s Öffnungsverhältnis begünstigt kurze Belichtungszeiten natürlich.

Firecapture wird gestartet und das Bild mit noch kurzen Belichtungszeiten (<1s) an einem hellen Stern fokussiert. Im Normalfall findet sich im voreingestellten Bildfeld ein brauchbarer Stern.

Es wird ein Häkchen bei 16Bit (oben links) gesetzt und als Dateiformat FIT ausgewählt. Als Belichtungszeit sind 5 Sekunden eingestellt. Gain auf 321 gesetzt (ohne besonderen Grund dafür). Das Bildrauschen bleibt damit noch in einem vertretbaren Rahmen. Die Kühlung kann nach Belieben bzw. entsprechend der Stromversorgung eingestellt werden. Gamma bleibt auf 50. USB-Traffic ist in diesem Fall nicht relevant.

Nun noch das Häkchen bei Dunkelbild setzen. Firecapture nimmt dann die eingestellte Anzahl Dunkelbilder auf (Teleskopöffnung abdecken nicht vergessen!) und zieht das Mittel daraus von den Einzelbildern ab. Die wenigen heißen Pixel verschwinden. Verstärkerglühen ist kein Thema mehr.

Als Aufnahmelimit sind z.B. 1000 Bilder eingestellt. Hierbei sollte allerdings beachtet werden, daß im Falle der ASI1600 ein Einzelbild 16 MB groß ist. Ein paar hundert Einzelbilder ergeben schnell ein paar Gigabyte an Daten. Es sollte unbedingt ein Speicherort gewählt werden, der dieser Datenmenge auch gewachsen ist.



Abb. 1


Ist der schlafraubende Teil vorüber und die Festplatte mit Rohbildern gefüllt, empfiehlt es sich, beispielsweise mit dem Programm Fitswork, diese zu sichten und eventuelle Blindgänger mit Satelliten- oder Flugzeugspuren, Wacklern etc. auszusortieren. Man könnte die Einzelbilder auch mit Fitswork stacken, jedoch werden mit Autostakkert! Sterne und Details feiner. Stacken mit Fitswork hat jedoch Sinn, wenn manuell eingegriffen werden muß, weil z.B. viel Versatz zwischen den einzelnen Bildern vorliegt.

Vorsicht, will man in Autostakkert! die Einzelbilder laden, muß der Dateityp "Image files" ausgewählt werden. Dann wird ein heller Stern als Ankerpunkt ausgewählt und unter "Image stabilisation" (gleich unter dem "open" Button) auf "Surface" geklickt. "Planet (COG)" kann bei hellen Objekten, die einen deutlichen Helligkeitsschwerpunkt haben, auch funktionieren, jedoch ist "Surface" meist erfolgreicher. An dieser Stelle wird auf den Button "Analize" geklickt. (Abb.2)



Abb. 2


Ist dies beendet, wird wieder ein heller Stern als "Alingmentpoint" ausgewählt. Mehrere kann man setzen, muß es aber nicht (außer bei Bildfelddrehung z.B.).

Zeit, um auf den Button "Stack" zu klicken. Die Einzelbilder werden nun gestacked.

Das Endergebnis wird von Autostakkert! im ausgewählten Bildformat abgespeichert (auf jeden Fall ein 16-Bit-Format wählen, z.B. TIF oder FITS).

Der Unterschied zwischen einem Einzelbild und dem Summenbild wird frappierend. (Abb.3)



Abb. 3 Histogramm hochgezogen


Das Summenbild wird zu Beginn der Bearbeitung noch recht unscheinbar und dunkel wirken, doch mit Hilfe einer Histogrammanpassung kommt das Objekt der Begierde schnell zum Vorschein. (Abb.4)



Abb. 4


Wichtig! Zur weiteren Bearbeitung sollte unbedingt ein Programm verwendet werden, welches auch 16 Bit und die entsprechenden Formate verarbeiten kann! Fitswork eignet sich einmal mehr sehr gut dafür. Viele Sternfreunde machen das Finish dann allerdings mit Photoshop.
Vermutlich ließe sich heiß darüber diskutieren, wie lange die maximale Einzelbelichtungszeit sein sollte. Grundsätzlich gilt aber: je kürzer, desto knackiger. Kurze Belichtungen werden weniger durch Luftunruhe gestört. Nachführfehler fallen nicht ins Gewicht. Die erreichbare Auflösung ist daher deutlich besser als mit langen Belichtungen von mehreren Minuten. Andererseits muß die (Flächen-)Helligkeit des Zielobjekts beachtet werden, schließlich brauchen wir ein bisschen Signal auf dem Sensor.
Natürlich kann mit den gekühlten Kameras von ZWO auch mehrere Minuten belichtet werden. Kurzbrennweitigen Übersichtsaufnahmen, von Nebelfeldern etwa, steht nichts im Weg. Man kann die ASIs durchaus auch wie eine klassische CCD-Kamera verwenden. Aber diese etwas andere Herangehensweise mit den kurzen Belichtungszeiten bietet vielen Sternfreunden die Möglichkeit, Nebel und Galaxien mit ganz neuen Details aufzunehmen. Angesichts der zunehmenden Lichtverschmutzung vielerorts vielleicht der langersehnte Rettungsring für dieses wundervolle Hobby.
Diese Aufnahmetechnik steht erst am Anfang und bietet noch viele Möglichkeiten. Wir bleiben dran, machen Sie mit!

Ihr Teleskop-Service Team





Hilfreich sind die Erfahrungen eines Kunden:

1. Das Starlight-Filterrad läuft unter Win 7 64 bit problemlos mit der Starlight-Software.

2. Ein USB-Stick von Intenso (64 GB) lässt sich auch noch stecken und wird im Laptop sofort erkannt!




Neue Kameras von ZWO

7. September 2019 von Wolfi

Latest News von ZWO

ASI6200 - die Kamera wird voraussichtlich im Dezember zur Auslieferung bereit sein. Die Kamera wird in zwei Versionen (S/W und Farbe) erhältlich sein. Die wichtigsten Spezifikationen:
62 Megapixel Sensor
3,76µm Pixel
16 bit ADC

… damit fallen die letzten Vorteile von CCD Kameras weg.

[*GT Kameras - diese Kameras werden Mitte November erhältlich sein. ZWO bietet nun ebenfalls Kameras mit integriertem Filterrad an. Es werden S/W (mono) Kameras sein. Zum Beispiel wird der populäre Panasonik 1600 Sensor in diese Kamera verbaut sein.

Gerne halten wir Sie über die neuen Entwicklungen von ZWO am Laufenden.




Neue Kameras von ZWO

2. November 2019 von Wolfi

ZWO baut den Vorsprung mit neuen Astro Kameras weiter aus.






Während andere Hersteller sich noch überlegen, von CCD auf CMOS zu wechseln, ist ZWO bereits zwei Schritte weiter und untermauert seine Vormacht Stellung am Markt durch neue spannende Modelle. Teleskop-Service, als ZWO Stützpunkthändler ist natürlich ganz vorne mit dabei.

Die neuen Kameras werden im Januar in Auslieferung kommen, gerne nehmen wir Vorbestellungen entgegen, wir erwarten eine sehr hohe Nachfrage und haben deshalb in guter Menge bestellt.

ZWO hat vier neue Kameras, mit denen auch der letzte Vorteil der CCD Kameras egalisiert wird. Die neuen Kameras überzeugen mit 14Bit bzw. 16Bit Datentiefe. Damit brennen Sterne nicht mehr so schnell aus und die Aufnahmen erreichen eine stärkere Dynamik. Durch die moderne "Back-Illumination" Technologie sind die Kameras deutlich empfindlicher, als herkömmliche CCD Kameras.

ASI 6200 Pro - Vollformat Kameras (Mono/Color)
Mit diesen beiden Kameras bietet ZWO zwei hervorragende Lösungen die Astrofotografie mit großen Sensoren an.
Sony IMX 455 Vollformat Sensor
16 bit ADC - extremer Dynamik Umfang
Hohe Empfindlichkeit
Leistungsstarke Peltierkühlung
hohe Auflösung durch 3.78µm Pixel


Link zu den ZWO Vollformat Kameras


ASI 2600 Pro - APS-C Format Color Kamera
Diese Kamera hat ein ähnliches Sensorformat, wie eine DSLR mit 28,6mm Sensor Durchmesser. Aber im Gegensatz zu einer DSLR hat diese Kamera deutlich bessere Werte.
Sony IMX 471 Back-Illuminated Sensor
16 bit ADC - extremer Dynamik Umfang
Hohe Empfindlichkeit
Leistungsstarke Peltierkühlung
hohe Auflösung durch 3.76µm Pixel


Link zur Color APS-C Kamera


ASI 533 Pro - Color Kamera mit 16mm Sensor Durchmesser
Diese Kamera hat ein sensationelles Preis-Leistungsverhalten und ist der Einstieg in die semiprofessionelle Kameraklasse. Der quadratische Sensor (11,3 x 11,3mm) nutzt die Korrektur des Teleskopes optimal aus. Bei vielen Teleskopen ist nicht einmal ein Korrektor nötig.
Sony IMX 533 Back-Illuminated Sensor
14 bit ADC - extremer Dynamik Umfang
Hohe Empfindlichkeit
Leistungsstarke Peltierkühlung
hohe Auflösung durch 3.76µm Pixel


Link zur Color Astro Kamera






ASI 183GT und ASI 1600GT - MONO Kameras mit eingebauten 5-Pos. Filterrad

Mit diesen beiden Kameras wendet sich ZWO an die Astrofotogafen, die gerne mit SW Kameras arbeiten und Falschfarben Aufhamen oder L-RGB Aufnahmen machen wollen. ZWO hat die wohl spannendsten MONO Sensoren am Markt, den Sensor der ASI 1600 und den Sensor der ASI 183 in dieses neue Gehäuse verbaut. So ist die Kamera noch kompakter und leichter, als die Kombination aus Kamera und Filterrad.

Link zur ASI183GT MONO Astro Kamera

Link zur ASI1600GT MONO Astro Kamera

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

Ihr Team von Teleskop-Service




ATIK startet mit CMOS Kameras durch

1. Februar 2020 von Wolfi

Neue spannende Astro-Kameras von ATIK mit CMOS Technologie.






Atik hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet dem Astrofotografen eine gute Auswahl an modernen CMOS Kameras mit Peltierkühlung und hochwertigen Sensoren an. Trotz der neuen Technologie sind die Kameras mit der bewährten ATIK Software zu bedienen. Die bekannte Zuverlässigkeit und angenehme Bedienung, die ATIK Kameras auszeichnet, gilt auch für die neue CMOS Serie. ATIK bietet die neuen Kameras immer in einer MONO und einer COLOR Variante an.

Der Verkaufsstart der neuen Kameras ist für Mitte Mai geplant.
ATKHORI2M und ATKHORI2C

Die bewährte Horizon Serie mit verbesserten Eigenschaften. Einstieg in die CMOS Technik zum Top Preis, mit dem bewährten 21,9mm Panasonik Sensor.
ATK0192 und ATK0193

Sony Sensor IMX249 mit 13,4mm Durchmesser und 5,86µm Pixel
ATK0190 und ATK0191

Sony Sensor IMX428 mit 17,6mm Durchmesser und 4,5µm Pixel
ATK0194 und ATK0195

Sony Sensor IMX304 mit 17,6mm Durchmesser und 3,45µm Pixel
ATikCosmos VOLLFORMAT

Vollformat Sony Sensor IMX455 mit 61,2 Megapixel

Link zu den ATIK Kameras - gekühlt

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung

Ihr Team von Teleskop-Service